Verbindung statt Konfrontation
In der Arbeit mit Senioren und Familien begegnen Pflege- und Betreuungskräfte täglich herausfordernden Situationen. Emotionen, Zeitdruck und Missverständnisse können schnell zu Spannungen führen. Hier setzt die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) an – ein wertvolles Werkzeug, um auch in stressigen Momenten wertschätzend und klar zu kommunizieren.
Die von Marshall B. Rosenberg entwickelte Methode basiert auf vier einfachen Schritten:
1. Beobachtung: Was sehe oder höre ich – ohne zu urteilen?
2. Gefühl: Was fühle ich in der Situation?
3. Bedürfnis: Welches Bedürfnis steht dahinter?
4. Bitte: Was wünsche ich mir konkret vom Gegenüber?
Ob im Gespräch mit Kunden, Kollegen oder Angehörigen – Gewaltfreie Kommunikation hilft, Konflikte zu entschärfen und echte Verbindung zu schaffen.
Zum Beispiel:
Statt „Sie sind wieder unruhig!“ könnte es heißen:
„Ich sehe, dass Sie oft aufstehen (Beobachtung). Ich mache mir Sorgen (Gefühl), weil mir Ihre Sicherheit wichtig ist (Bedürfnis). Würden Sie sich bitte einen Moment setzen? (Bitte).“
Was bewirkt Gewaltfreie Kommunikation?
– Mehr Vertrauen und Miteinander in der Beziehung
– Weniger Konflikte und Missverständnisse
– Stärkere Selbstfürsorge durch bewusste Kommunikation
– Ein wertschätzendes Arbeitsklima im Team
Gewaltfreie Kommunikation lässt sich leicht in den Alltag einbauen – Schritt für Schritt. Und man muss am Anfang schon ein bisschen „üben“ … Aber schon kleine Veränderungen in der Sprache können Großes bewirken – für die betreuten Menschen, das Team und für Sie selbst!